CDU Stadtverband Lahr

Es geschehen noch Wunder

Kommentar von Peter Ackermann

Die Pressemeldung, dass der Bau der B 415 Umgehungsstraße im künftigen Bundesverkehrswegeplan in den vordringlichen Bedarf kommt, hat die betroffenen Bürger wie auch die Politiker überrascht.
Im Jahre 2003 schien die Ortsumgehung Kuhbach / Reichenbach in sehr weite Ferne gerückt. Das Hoffen auf ein Wunder hatte man aufgegeben. In Berlin hat man nun wohl erkannt, dass dieses Projekt eine hohe städtebauliche Bedeutung hat. Die Wohn- und Lebensqualität der beiden zerschnittenen Dörfer soll durch diese Baumaßnahme deutlich verbessert werden. Die Priorisierungskriterien sprechen eindeutig für eine zügige Umsetzung des Projektes. Insbesondere in den letzten Jahren haben die Verkehre stark zugenommen.
Zudem lassen die Prognosen noch eine weitere Zunahme der Güter- und Personenverkehre erwarten. Wir sind aber auf einen ungehinderten und reibungslos funktionierenden Personen- und Güterverkehr angewiesen, tägliche Dauerstaus sind keine Lösung des Problems.
Berlin hat nun signalisiert, die Gelder für die Auflösung dieses Engpasses bereitzustellen. Es liegt nun an den verantwortlichen Politikern, die Weichen für eine machbare Ortsumfahrung zu stellen. Ein jahrelanger Streit um verschiedene Trassenvarianten bringt bestimmt nicht das gewünschte Ergebnis. Eine nach den neuesten technischen Erkenntnissen geplante Umgehungsstraße sollte auch bei uns im Schuttertal möglich sein.
Jetzt gilt es, die Chance zu ergreifen. Es geht ja nicht nur um die direkt betroffenen Ortsteile Kuhbach und Reichenbach, das ganze Schuttertal hat erhebliche Erreichbarkeitsdefizite. Mit einer Ortsumfahrung könnte man auch dort die Wohn- und Lebensqualität sowie die Erreichbarkeit deutlich verbessern. Wir in Lahr brauchen aber auch die Kunden aus dem Kinzigtal. Der Engpaß in Kuhbach- und Reichenbach hält viele davon ab, in Lahr einzukaufen und man fährt dann lieber nach Offenburg.
Wenn erst der vierspurige Ausbau der B 33 im Kinzigtal fertiggestellt ist, hat Offenburg sicher grundsätzlich den Vorrang. Die Umweltbetroffenheit und die naturschutzfachlichen Probleme werden umfassend im Planfeststellungsverfahren abgearbeitet.
Aus den Erkenntnissen der bereits vor Jahren erarbeiteten Grundlagen ist nur eine optimierte Talvariante mit den zur Verfügung stehenden Geldern zu realisieren. Die Stadt Lahr hat in der Vergangenheit bereits erhebliche Vorleistungen zur Konkretisierung des Projektes erbracht. Das Ziel der Stadt Lahr muss deshalb sein, einer nach Umweltaspekten verbesserten Variante den Vorzug zu geben. Im Sinne der Finanzierbarkeit ist die Taltrasse die deutlich kostengünstigere Variante und hat demzufolge die besten Realisierungsaussichten
Wer jetzt diese einmalige Chance nicht wahrnimmt gibt zu, dass der Leidensdruck in Kuhbach und Reichenbach nicht so groß ist, um gewisse Nachteile akzeptieren zu können.